Super8 intern

Warum sich einige Performances einfach bei uns einbrennen


2003 gab es weltweit Medienberichte über den „Nemo Effect“ – Menschen hätten nach dem Film „Findet Nemo“ en masse Clownfische als Haustiere gekauft. Forschende der Universität Oxford entkräfteten diese Behauptung 2019. Im Gegenteil: Der #Film hätte zur Erleichterung aller Tierschützer:innen vielmehr die dargestellten Arten ins Rampenlicht gerückt und das Bewusstsein für sie geschärft. Wohl die wenigsten Filmfans gehen in einem Zoo an dem Clownfish vorbei, ohne an Nemo zu denken. So zeigen auch unsere ausgewählten Bilder: Tierische Darsteller – egal ob animiert oder real – können sich für ewig in unserem Hirn einbrennen und mit ihrem realen Pendant verknüpft werden. Dalmatiner möchten wir schützen, damit ja keine böse #Disney-Bösewichtin* Mäntel aus ihnen macht. Bei einem Langhaarcollie, der uns auf unserem Spaziergang begegnet denken wir nicht „Oh, ein Langhaarcollie. Nein, wir geben ihm automatisch einen Namen*. Und auch wenn wir ein Eichhörnchen im Schnee wohl erst im zweiten Anlauf mit einem gewissen prähistorischen Artkollegen verbinden, funktioniert diese Assoziation deutlich schneller, wenn unser Auge zuckt.

* Und wer es nicht wusste: Die Rede ist von „Lassie“, „101 Dalmatinern“ und „Ice Age“.

Tiere in Filmen haben eine über 100-jährige Geschichte: Allgemein gilt „Rescued by Rover“ (1905) von Lewin Fitzhamon als Begründer des Genres der Tierspielfilme. Heutzutage reichen die ikonischen Namen und wir haben die Tierart des gemeinten Haupt- oder Nebendarstellers vor Augen: Flipper. Hedwig. Babe. Bambi. Simba. Iltschi. Remy.

Oft sind auch die Geschichten hinter den Kulissen so süß wie ihre Resultate:

• Die erste #Lassie (1943) wurde von einem Rüden namens Pal dargestellt. Nach seinem Tod übernahmen einige seiner Kinder und Enkel seine Rolle.
• Schweinchen Babe (1995) wurde aus 48 Ferkeln für die Rolle ausgewählt. Dem Tier sicherte man vertraglich zu, dass es nach Drehende nicht zum Schlachter kommt und es führte noch ein langes glückliches Schweineleben.
• Pippi Langstrumps gelehriger Papagei – gespielt von Douglas, der 50 Wörter Schwedisch sprechen und singen konnte, starb erst 2019 mit 51 Jahren an Altersschwäche.

#2023 freuen wir uns darauf, folgende tierische Highlights auf einer der Großbildleinwände unserer #openair Kino-Partner zu sehen: Den „Gestiefelten Kater 2“ und seine großen, flehenden Katzenaugen. Die gesamte Unterwassertierwelt in der Realverfilmung von Arielle. Die Tiere in „Avatar – The Way of Water“ haben schon jetzt das Potential, Kultfiguren zu werden. Und viele, viele mehr, wie z.B. den „Cocaine Bear“. #Tiere gibts, die gibts gar nicht!